Siebdruck und Pop-Art: Andy Warhol und Roy Liechtenstein

In der Industrie, im Plakatdruck, in Textilateliers ..., überall hatte der Siebdruck wegen seinen fast unbegrenzten Möglichkeiten Einzug gehalten. 

Immer wieder beschäftigten sich auch Künstler mit dem Siebdruck. Aber erst mit Beginn der Pop-Art blühte der Siebdruck so richtig auf und wurde in der Öffentlichkeit als Kunstform bekannt. Viel dazu beigetragen hat der amerikanische Künstler Andy Warhol, der 1962 Siebdrucke mit Campbell-Suppendosen vorstellte und der Marilyn Monroe wie auch andere berühmte Menschen seiner Zeit in den unterschiedlichsten Farbkombinationen, durch verschiedene Fargebung beim Drucken herstellte.

In der Pop-Art war die Reproduktion nicht mehr nur Mittel zum Zweck der Vervielfältigung, sie war auch gleichzeitig Thema der Kunst. Rasterpunkte, bei der drucktechnischen Umsetzung von Grauwerten als technisches Übel in Kauf genommen, werden bei Roy Liechtenstein Gestaltungsinhalt.